Die Illusion vom Kampf

Fünf Tore zur Verbundenheit – Eine Erinnerung an das große Ganze 

Es gibt Momente im Leben, in denen sich das Bekannte leer anfühlt. In meinem Fall geschah es über mehrere Wochen. Zuerst in einer stillen, prunkvollen Kirche, die viele als heilig ansehen. Ich stand dort – und spürte nichts. Keine Nähe zu Gott, keine Antwort. Nur Leere. Eine Woche später in einem indischen Tempel, ich sah und hörte all die Religionsanhänger und spürte diese Leere, dieses Nichts. 

Doch dieses Nichts war ein Anfang. 

In dieser Leere begann ein Gedanke zu wachsen: Vielleicht war es nicht Gott der fehlte – sondern unsere Verbindung. Vielleicht ist das Göttliche nicht dort zu finden, wo wir es erwarten, sondern dort wo es einfach ist: in den Bergen, im Wasser, in den Winden, in der stillen Bewegung der Gezeiten. 

Polarität – und die Illusion vom Kampf 

Mir wird oft die Frage gestellt – wenn es einen Gott gibt – warum geschieht dann soviel schlechtes in der Welt. Wieso gibt es dann soviel Negativität? Diese Frage ist für mich, ein Beweis, dass man nicht wirklich versteht, was Gott oder göttliches Bewusstsein, höheres Bewusstsein bedeutet. 

Ich erzähle gerne die Geschichte des Atoms, welches aus Positiven, Negativen und Neutralen Teilen besteht. 

"Mehr als Atome“

Wir bestehen aus Atomen,
aus winzigen Sonnen und flüchtigen Schatten,
aus Tänzern, die um ein Nichts kreisen,
gehalten vom Gleichgewicht des
Unsichtbaren.

Doch wir sind nicht nur das.

Wir sind der leere Raum zwischen den Teilchen,
die Stille zwischen zwei Gedanken,
das Zittern einer Erinnerung,
der Hauch einer Berührung.

Wir sind Bewegung und Bewusstsein,
Resonanz und Fragezeichen,
ein Echo des Sternenstaubs,
das plötzlich zu sich selbst erwacht.

Unsere Körper - aus Erde.
Unsere Träume - aus Licht.
Unser Wesen - aus etwas, das kein Wort
ganz fassen kann.

Wir sind nicht das Produkt der Materie,
wir sind die Möglichkeit,
die in ihr geschlummert hat.

Hier gibt es eine sogenannte „Mischpult Visualisierung“ ich habe dir ein PDF erstellt ->

Wir leben in einer Welt der Gegensätze: Hell und Dunkel, Aktivität und Ruhe, Geist und Materie. Auch wir selbst bestehen aus Polarität – aus positiven, negativen und neutralen Kräften. Diese Spannungen halten uns lebendig. Doch sobald ein Pol überwiegt, gerät das Ganze aus dem Gleichgewicht – wie ein Atom, das kollabiert, wenn ein Teil übermächtig wird. 

Spirituelle Strömungen machen oft denselben Fehler wie materielle Systeme: Sie wählen eine Seite. Sie warnen vor dem „Bösen“, vor der „Dunkelheit“, erzeugen Angst – und erschaffen damit genau die Trennung, die sie eigentlich überwinden wollten. 

Doch das Geheimnis liegt nicht im Sieg des Lichts.

Es liegt im Ausgleich. In der Balance.

In der Erinnerung daran, dass alles verbunden ist. 

Verantwortung im Jetzt 

Diese Erkenntnis bringt auch eine neue Form der Verantwortung mit sich: Wir können nicht mehr sagen „Das hat nichts mit mir zutun.“ Denn es alles mit uns zutun. Wir sind keine Zuschauer, sondern Mitgestalter. Jede Entscheidung, jede Haltung, jede Energie wirkt zurück ins Ganze. 

Wir sind hier, um auszugleichen – nicht um zu kämpfen.

Um zu verbinden – nicht um zu trennen. 

Um wach zu sein – nicht abgestumpft. 


5 Tore zu mehr Verbundenheit im Alltag. 

Innere Haltungen, die uns erinnern: Wie bleiben wir in dieser Verbundenheit, mitten im Alltag, im Lärm, im Zweifel ? 

Durch bewusste innere Haltungen, die uns wie Tore zurück in die Verbindung führen. 

  1. Achtsamkeit – das wache DA-SEIN –
    „Bin ich wirklich hier mit allem was ist ?“
  2. Mitgefühl – die Kunst des Mit-Fühlens
    „Kann ich mein Herz öffnen – für mich selbst und für andere ?“ 
  3. Demut – Die Anerkennung des Größeren –
    „Was wirkt in meinem Leben, das größer ist als mein Verstand ?“ 
  4. Dankbarkeit – der Schlüssel zur Fülle
    „Wofür bin ich heute dankbar – ohne Grund, ohne Vergleich ?“ 
  5. Verantwortung – das stille Mitwirken
    „Was ist mein leiser Beitrag für das Gleichgewicht dieses Tages ?“ 

Fünf Tore zur Verbundenheit – eine tägliche Übung 

Aus diesen Gedanken ist eine kleine tägliche Praxis entstanden. Ich nenne Sie: 

Fünf Tore zur Verbundenheit. 

Es ist keine Technik. Kein Dogma. Sondern eine stille Einladung, dich selbst jeden Tag daran zu erinnern, wer du wirklich bist – und was dich mit allem verbindet. 

Du kannst dir die Übung hier als PDF Ritualblatt herunterladen. 

Abschließend: Kein Weg ist fertig

Dieser Text ist kein „Lehrweg“. Er ist ein lebendiger Gedanke. Ein Gespräch mit dir – und mit dem Leben selbst. Vielleicht erkennst du dich darin. Vielleicht inspiriert es dich, deine eigenen Tore zu finden. 

Denn letztlich geht es nicht darum, etwas zu wissen. Es geht darum, zu spüren, dass wir nie getrennt waren. Das wir längst verbunden sind – wir müssen es nur wieder leben



Eine Antwort zu „Die Illusion vom Kampf“

  1. Lavi

    First of all, I would like to thank you for sharing this very deep information with us. I have also experienced the emptiness that you have talked about in religious places. I always had a thought these places place would help me to bring inside me.But its not about the place its about how we chose to feel and connect.

    Five Gates that you have written to remind the people
    how to stay connected.

    I have been doing this Five gates practice since i born and nobody taught me it came naturally inside me but i never realised it. Nowadays everyone is so focussed in their own little world sometimes they forget there’s so much more happening around them and they miss it.

    keep doing it we really like your blogs we love to read it.

    Mit freundlichen Grüẞen
    MYLAVIE

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